Die Nachtschattengewächse (Solanaceae) sind eine große und populäre Pflanzenfamilie. Ihr werden ungefähr 2700 Arten zugerechnet (Quelle). Darunter befinden sich Nutzpflanzen wie die Kartoffel (Solanum tuberosum), Tomate (Solanum lycopersicum) und der Tabak (Nicotiana tabacum).
Einige Nachtschattengewächse werden als Zierpflanzen genutzt, wie zum Beispiel die Petunien (Petunia sp.), von denen es viele Zuchtformen gibt.
Als Heilpflanze wird die Schwarze Tollkirsche (Atropa belladonna) geschätzt.
Was viele Nachtschattengewächse eint, ist, dass sie giftig sind. Tomaten sind nur im reifen Zustand essbar. Ihr Grünkraut eignet sich nicht für den menschlichen Verzehr. Wie übrigens auch die Blätter und kleinen Beeren von Kartoffelpflanzen.

Nachfolgend möchte ich einige Nachtschattengewächse vorstellen, die gut an das Überleben im urbanen Raum angepasst sind.
Gemeiner Stechapfel, Weißer Stechapfel (Datura stramonium)
Der Gemeine Stechapfel stammt vermutlich aus Mexiko (Quelle). Er kann knapp über einen Meter hoch werden und zeigt seine blasslilafarbenen, hellgelben oder weißen Blüten von Juni bis September.
Datura stramonium wächst einjährig und ist an Wegrändern, in Unkrautfluren und auf Baustellen zu finden.
Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum)
Der Schwarze Nachtschatten ist nach meinen Beobachtungen das am besten an den urbanen Raum angepasste heimische Nachtschattengewächs. Er wächst an Wegrändern, auf Mauern und Treppen, in Parks, Gärten und kann sich auch in Blumenkästen auf dem Balkon niederlassen.

Rotfrüchtiger Nachtschatten (Solanum villosum)
Der Rotfrüchtige Nachtschatten sieht dem Schwarzen Nachtschatten zum Verwechseln ähnlich. Die Unterscheidung kann durch seine roten oder orangefarbenen Beeren erfolgen.
Solanum villosum ist nicht ganz so häufig anzutreffen und scheint eher in warmen Regionen zu wachsen.
Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara)
Im Unterschied zu den vorgenannten Arten, wächst der Bittersüße Nachtschatten mehrjährig. Er blüht von Juni bis September und wirft im Herbst seine Blätter ab.