Der Gemeine Stechapfel oder Weiße Stechapfel ist nicht mit dem „echten“ Apfel aus der Familie der Rosengewächse verwandt. Sondern mit Kartoffel und Tomate, Datura stramonium zählt zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae).

Woher stammt Datura stramonium?
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt in Mexiko und reicht bis in den Süden der USA (Quelle).
Dank menschlicher Verbreitung ist der Gemeine Stechapfel in vielen anderen Regionen anzutreffen. In Mitteleuropa soll er schon mehrere hundert Jahre heimisch sein.
Wie wächst der Gemeine Stechapfel?
Bei uns immer einjährig, Frost verträgt er nicht. Aber seine Samen überstehen unsere Winter problemlos.
Was die Wuchsform angeht, sie ist abhängig von Standort und Wetter.
Ist der Boden nährstoffreich und gleichmäßig feucht, kann der Gemeine Stechapfel über einen Meter hoch werden und im Spätsommer aussehen wie ein kleiner Strauch.
An Standorten mit magerem oder trockenem Boden bleibt er deutlich kleiner und sieht aus wie ein Kraut.
Die ersten jungen Stechäpfel können ab Mitte Mai zu sehen sein. In trockenen Frühjahren, wie das des Jahres 2022 eines war, keimen die Samen später.
Aufgrund der kürzeren Vegetationsperiode bleiben die Pflanzen und ihre Früchte kleiner.
Wo wächst der Stechapfel?
Datura stramonium kommt mit sonnigen bis halbschattigen Standorten zurecht. Am besten gedeiht er in gleichmäßig feuchter und nährstoffreicher Erde.
Der Gemeine Stechapfel besiedelt Schuttplätze, Dämme, Böschungen, Wegränder, Wiesen und ist häufig auf Baustellen zu finden. Mit der dort ausgehobenen Erde wird er verbreitet.

Ist der Gemeine Stechapfel giftig?
Ja, alle Pflanzenteile enthalten die Tropan-Alkaloide (S)-Hyoscyamin und Scopolamin.
Wann blüht Datura stramonium?
In Jahren mit regelmäßigen Niederschlägen kann die Blütezeit von Juni bis November dauern. Sind das Frühjahr und der Sommer trocken, nur von September bis Dezember.
Die trichterförmigen Blüten können weiß, hellgelb oder blasslila gefärbt sein.
