Gundermann (Glechoma hederacea) ist in Friedhöfen, Parks und Gärten zu finden, besiedelt aber auch Gebüschsäume, Wegränder, Wiesen, Wälder und Ufer. Seine Blütentriebe, die er von April bis Juni zeigt, werden zwischen 10 und 20 Zentimeter hoch. Im Gegensatz zu den kriechend wachsenden Ausläufern, die über einen Meter lang werden können. Er ist immergrün und behält seine Blätter auch im Winter.
Die auch als Gundelrebe und Erdefeu bekannte Pflanze zählt zur Familie der Lippenblütler und ist nah verwandt mit den Katzenminzen, Minzen und Thymianen.
Die Blüten des Gundermann sind eine wichtige Nahrungsquelle für Hummeln und andere Wildbienen, werden aber auch von Schwebfliegen, Käfern und Schmetterlingen besucht.




Gundermann im Garten oder auf dem Balkon
Wer sich Gundermann in den Garten holt, sollte wissen, dass er nicht lange dort bleibt, wo er gepflanzt wurde. Er verbreitet sich durch meterlange Ausläufer und kann dichte Bestände bilden. An Designvorgaben hält er sich nicht und wächst schnell vom Beet in die Wiese. Oder umgekehrt.
Wichtig für das gute Gedeihen von Glechoma hederacea ist ein gleichmäßig feuchter Boden. Der Humus und etwas Lehm enthalten kann. In sandiger Erde überlebt er nicht lange.
Es werden sonnige bis halbschattige Standorte vertragen. Die Winterhärte liegt bei bis zu -23 °C.

Die ganzjährige Pflege im Topf oder Balkonkasten ist ebenfalls möglich. Als Substrat eignen sich Fertigmischungen für Zierpflanzen, Kräuter oder Gemüse.
Die Erde darf zwischen den Wassergaben nur antrocknen. Während der heißen Sommerwochen muss täglich gegossen werden, der Wasserverbrauch von Pflanzen mit vielen und langen Trieben ist hoch.
Die Vermehrung kann durch Stecklinge erfolgen. Wie sie funktioniert, habe ich hier beschrieben.

