Verkehrsopfer

Spitzmaus

Unsere Mobilität hat ihren Preis, sie verbraucht Landschaft, zerstört Lebensräume, verpestet die Luft und kann tödlich sein für Mensch und noch häufiger für Tiere.

Einige dieser tierischen Verkehrsopfer möchte ich in diesem Artikel vorstellen. Der übrigens regelmäßig erweitert wird, denn auch ich bin sehr mobil. Wie viele Tiere meinen Fahrradreifen zum Opfer gefallen sind, vermag ich nicht zu beurteilen. An den hier vorgestellten Todesfällen trage ich aber keine Schuld.

Ratte

tote Ratte Asiatische Hornissen Fliegen

Fliegen zählen zu den Beutetieren der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina). Besser scheint den aus Südostasien stammenden Insekten aber Frischfleisch zu schmecken. Entdeckt habe ich diese tote Ratte auf einem Radweg in der Nähe des Mannheimer Hafens.

Fliegen und Hornissen auf Rattenkadaver

Spitzmaus

tote Spitzmaus

Die Spitzmäuse zählen nicht zu den Nagetieren, sie sind also mit den Haus- oder Feldmäusen nicht verwandt. Sie ernähren sich von kleinen Insekten, Würmern, Krebstieren und Spinnen. Auch Schnecken sollen sie fressen, aber vermutlich nicht die roten Nacktschnecken, es schadet also nicht, wenn sie sich im Garten ansiedeln.

Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus)

Kaninchen

Unsere mannheimer Stadtkaninchen sind nicht wirklich wild, aber häufig anzutreffen. In meinem Kiez, zu dem auch die Neckarwiesen zählen, zeigen sie sich den ganzen Tag. Sie sind nicht scheu, registrieren es aber, sobald man sich auf sie konzentriert. Solange ich an ihnen nur vorbei gehe, bleiben sie sitzen, dann kann unsere Distanz nur einige Zentimeter betragen. Mit der Kamera im Anschlag gewähren sie mir dieses Vertrauen nicht.

Die Verwertung der Kadaver wird nicht nur von Schmeißfliegen übernommen, vor allem für Krähenvögel sind die toten Karniggels eine wichtige Nahrungsquelle.

totes Kaninchen

Braunbrustigel (Erinaceus europaeus)

Igel

Diese Igel sind dem Autoverkehr zum Opfer gefallen. Das Exemplar oben habe ich im Januar fotografiert, es hätte seinen Winterschlaf besser nicht unterbrochen.

In meinem Schrebergarten lebt seit mehreren Jahren ein Igel. Er scheißt gelegentlich auf die Wege oder verliert eine mit Blut vollgesogene Zecke. Das sind die negativen Aspekte unserer Koexistenz. Sonst nimmt er viel Rücksicht auf mich. Er zeigt sich nicht, solange noch Humanoide im Garten sind. Gehe ich im Sommer frühmorgens gießen, dann räumt er bei meinem Eintreffen das Beet oder die Wiese.

Igel überfahren

toter Igel